Hannes Wettstein – Designer mit einer breiten Produktpalette
Der Schweizer Designer Hannes Wettstein wurde 1958 in Ascona geboren und starb 2008 in Zürich.
Er arbeitete nach seiner Ausbildung zum Hochbauzeichner zunächst als Ausstellungsbauer, nebenbei bildete er sich autodidaktisch weiter und machte sich Anfang der 1980er Jahre als Designer selbstständig und 1991 gründete er das Büro „zed“ mit Sitz in Zürich.
Als Interior-Designer entwarf Wettstein für Novartis ein Pilotprojekt für künftige Großraumbüros, verschaffte der Juwelierkette Kurz ein neues Ladenkonzept und gestaltete den Retailbereich des Flughafens Frankfurt neu. Zusammen mit dem Architekten Rafael Moneo richtete er das 5-Sterne-Hotel Grand Hyatt in Berlin ein.
Zu Wettsteins größten Erfolgen als Designer gehörte das Beleuchtungssystem „Metro“ (die erste auf Kontaktseilen gespannte Niedervoltleuchte), die er 1982 für Belux entwarf. Für Belux entwickelte er außerdem die puristische Stehlampe Ypsilon oder die Schreibtischlampe Scope.
Weitere richtungsweisende Leuchten entwickelte Wettstein für Pallucco, z.b.die stylische Stehleuchte Faro Terra oder die graziöse Optical-Serie.
Bekannt gemacht haben ihn vor allem seine Möbelkreationen, etwa der Stapelstuhl Juliette für Baleri, das Sofa Globe für Cassina oder die Stuhlkollektionen Vela für Accademia.
Darüber hinaus schuf Wettstein eine breite Palette von Produkten - vom Medizinalgerät bis zum Fernglas, vom Massagesessel über den Füllfederhalter bis zur Uhr (u.a. für Bosch, Horgen-Glarus, Lamy, Ventura und Carl Zeiss).
Von 1991 bis 1996 war Wettstein Dozent an der ETH Zürich und von 1994 bis 2001 Professor an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen