Fritz Haller
Der schweizer Architekt und Designer Prof. Fritz Haller wurde 1924 in Solothurn geboren.
Fritz Haller arbeitete in verschiedenen schweizer und niederländischen Architekturbüros (u.a. bei Tijen und Maaskant), ehe er 1949 sein eigenes Büro in Solothurn eröffnete.
Er entwarf Schulen, Fabrikgebäude, Verwaltungs- und Wohnkomplexe und lehrte an den Universitäten von Southern California, Stuttgart und Karlsruhe.
Anfang der 60er-Jahre übertrug Haller die Konstruktionsprinzipien der architektonischen Trag- und Fassadensysteme auf den Entwurf von Möbeln, wobei er rationell gestaltete Einzelteile bevorzugte, die sich variabel kombinieren ließen. Das "Möbelbausystem USM Sideboard" (USM Haller steht für den Produzenten Ulrich Schärer AG, München), das er 1962 entwarf (und das bis heute produziert wird), besteht aus zusammenschraubbaren, verchromten Stahlrohren.
Mit den Elementen des Möbelbausystems lassen sich die unterschiedlichsten Objekte bauen: Akten- und Geräteschränke, offene oder geschlossene Korpusse, Rollboys, Empfangstheken, Wandverkleidungen und Deckenroste. Diese Objekte lassen sich jederzeit wieder zerlegen und erneut zu anderen Objekten zusammenbauen.
Das "USM Haller" avancierte zu einem Universalmöbel, das sich in Arztpraxen, Schulen, Empfangshallen sowie im Privatbereich durchsetzte.
Das "USM Haller" wurde im Jahr 1980 in die Neue Sammlung des Staatlichen Museums für angewandte Kunst in München aufgenommen.